Grundidee

Die Boxsack-Metapher




In der Einführungsveranstaltung der Erziehungswissenschaft referiert der Professor über eine Boxsackmetapher, die wir zur Grundlage unseres pädagogischen Verständnisses gemacht haben.

Er erzählte, dass ein jeder Mensch wie ein Boxsack betrachtet werden soll. Er wartete das Lachen der Studierenden ab, um danach hinzuzufügen, dass dies nicht bedeutet, man solle auf die Kinder einschlagen, sondern vielmehr die innere Struktur eines Boxsacks begreifen. Ein Boxsack gleicht bereits bei der Herstellung, in der Art und Weise wie die einzelnen Sandkörner darin zueinander angeordnet sind, keinem zweiten. Von dort an erlebt ein Boxsack etwas, dass der Herr Professor „Pertubationen“ nannte. Dies meint, dass Impulse auf den Menschen wirken, wie Schläge auf einen Boxsack. Die Anordnung der Körner zueinander, also die innere Struktur, verändert sich durch den Impuls, rüttelt auf und setzt sich neu zusammen. Dabei ist die Pertubation als all das zu verstehen, was auf das Kind einwirkt und diese gilt es zu steuern, um Schaden abzuwenden und Erfolgserlebnisse zu vermitteln.

Die Kernaussage dieser Metapher ist der Individualismus eines jeden und die Art darauf einzuwirken führt immer zu anderen Ergebnissen, was in der Vielzahl der vorangegangenen Pertubation begründet liegt. Wir haben für uns erkannt, dass eine pauschale Herangehensweise in der Frage der Berufsorientierung keine Antwort auf die schwierige Frage des besten Weges für das Individuum sein kann. Daraus folgt unsere Idee ein Coaching- und Mentoring- Programm anzubieten, das die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler individuell und über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet.

Bisherige Maßnahmen, wie die Potenzialanalyse, stellen oft nur eine Momentaufnahme dar, die eng an die Umstände und die Tagesform der Schüler:innen angelehnt ist. Diese Ergebnisse führen dann zusätzlich zu dem Kompetenz-Performanz-Problem, welches sagt, dass die Kompetenz nicht anhand einer einzigen Darstellung bewertet werden sollte.

Zukunft
Darin besteht die Herausforderung, der BOOM sich stellt. Um diese umfangreiche Begleitung zu gewährleisten arbeiten wir mit den modernsten Mittel der Kommunikation und stellen die erhobenen Daten über die Schülerinnen und Schüler für die relevanten Akteure, die sich beteiligen wollen, übersichtlich in einem Online-Portfolio zusammen. Dieses bietet dann wiederum die Grundlage für die Diskussion über die Inhalte und die optimale Suche nach einem geeigneten Praktikums- und/oder späteren Ausbildungsplatz. Diese Pertubation wird begleitet, sowie vor- und nachbereitet. Letztlich mündet die Begleitung mit der erfolgreichen Ausbildungsplatzsuche, der Wahl der Leistungskurse in der Oberstufe und dem exemplarischen Aufzeigen von Berufsbiographien ins und durch das Studium bis hin zum Traumberuf, den wir zusammen mit allen Beteiligten gefunden haben.